Lena Henke – Good Year
2.9.23 – 7.1.24
Lena Henke erhielt 2022 den Marta-Preis der Wemhöner Stiftung für ihre materialspezifischen Skulpturen, die gesellschaftsrelevante Themen wie Geschlechterrollen behandeln.
In ihrer Einzelausstellung im Marta Museum knüpfte sie an ihre westfälische Kindheit der 1980er Jahre an. Mit ihrer Installation aus in Kuben gepressten Autoreifen, angeordnet in der Art einer Küchenzeile, veranschaulichte die Künstlerin die Ambivalenz zwischen häuslicher Enge und einem Freiheitsversprechen, das Autos klischeehaft mit Bewegung, Geschwindigkeit und Aufbruch in Verbindung setzt. In ihrer olfaktorischen Arbeit Duftgedächtnis rekurrierte sie auf die Gerüche ihrer Kindheit und eröffnete damit die vierte Dimension der Wahrnehmung, die zur Ebene der Erinnerung führt.
Henke studierte an der Städelschule in Frankfurt und der Glasgow School of Art und schloss ihr Studium 2010 bei Prof. Michael Krebber ab. Sie lebt und arbeitet in Berlin und New York.